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Warum die Zukunft nur dann glaubwürdig ist, wenn sie auf der Gegenwart ruht

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Warum die Zukunft nur dann glaubwürdig ist, wenn sie auf der Gegenwart ruht

„Die beste Science-Fiction ist jene, die sich anfühlt, als könnte sie morgen beginnen.“ Science-Fiction lebt von Visionen – von der Lust, über den Rand des Möglichen hinauszublicken. Doch selbst die kühnste Vision braucht ein Fundament. In meinen Geschichten bleibt dieses Fundament die Physik, so wie wir sie heute kennen. Keine Zauberformeln, keine unlogischen Wundertechnologien. Nur Theorien, die auf dem aufbauen, was wir wirklich wissen – erweitert durch den Mut, das Mögliche zu dehnen.  

🔬 Die Gesetze der Wirklichkeit
Ich halte mich so nah wie möglich an die bekannten Gesetze der Physik. Energieerhaltung, Gravitation, Relativität – sie gelten auch in meinen fiktiven Welten. Sie bestimmen, wie Raumschiffe sich bewegen, wie Kommunikation funktioniert, wie Gesellschaften auf fremden Planeten entstehen. Denn erst, wenn Regeln existieren, kann man sie brechen. Und genau dort beginnt das Spannendste: das Ringen zwischen menschlicher Vorstellungskraft und physikalischer Grenze.

 🚀 Die Ausnahme: Lichtgeschwindigkeit
Es gibt nur einen Punkt, an dem ich die Realität bewusst beuge – die Lichtgeschwindigkeit. In der echten Physik ist Überlichtgeschwindigkeit unmöglich, und mit ihr kommt die Zeitdilatation: Die Zeit vergeht für Reisende fast still, während draußen Jahrzehnte vergehen. Ein faszinierendes Konzept – aber erzählerisch ein Albtraum. Denn wo Figuren in unterschiedlichen Zeitverhältnissen leben, zerbricht jede emotionale Kontinuität. Darum öffne ich an dieser Stelle die Tür einen Spalt breit: Ich behalte die Physik bei, doch ich suspendiere die Relativität, um Handlung, Emotion und Identität miteinander zu verknüpfen.

 🌌 Eine Hommage an die Wissenschaft
Meine Science-Fiction ist keine Flucht aus der Realität – sie ist eine Verbeugung vor ihr. Ich beuge ihre Gesetze nur dort, wo die Geschichte es verlangt. Denn Science-Fiction ist für mich keine Rebellion gegen die Wissenschaft, sondern eine Liebes-erklärung an das, was möglich wäre, wenn wir den Mut hätten, die Grenzen zu verschieben – nicht blind, sondern wissend, warum sie existieren.

 ✨ Der Ursprung von Paradies 4.0
Die Wurzeln meiner Science-Fiction-Reihe Paradies 4.0 reichen weiter zurück, als viele vermuten. Vor genau fünfzig Jahren entstand die erste Idee – niedergeschrieben auf einer damals  knapp siebzig Jahre alten IDEAL-Schreibmaschine. Der damalige Arbeitstitel lautete: „Das Amazonen Corps“ – ein Exposé, das von starken Frauen, verlorenen Kolonien und einer fernen Zukunft erzählte, in der Mut und Intelligenz über rohe Gewalt siegen. Diese frühen Notizen bildeten den Grundstein einer Welt, die über Jahrzehnte wuchs, reifte und sich veränderte – so wie auch unsere Vorstellung von Zukunft und Technik. Fünfzehn Jahre später fanden diese Ideen ihren Platz im ersten Band meiner Trilogie „Paradies 4.0“, in der sich Wissenschaft, Ethik und Macht zu einer Geschichte verweben, die ebenso menschlich wie visionär ist. Was auf einer klappernden Schreibmaschine begann, ist heute zu einer Welt geworden, die die Fragen unserer Zeit spiegelt: Was bleibt vom Menschen, wenn Technik alles kann? Und wer entscheidet, was Zukunft wirklich bedeutet?  

(c) 2025 Barry Redhead – www.redhead.de
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