Asimov - Science Fiction Bücher und Filme von Barry Redhead

Science Fiction

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Asimov

SF-Autoren

Isaac Asimov: Ein Leben für die Wissenschaft und Fiktion...

In den Sechzigern kannte man außerhalb der Science-Fiction nicht einmal seinen Namen. Heute steht er auf über vierhundert Büchern, und dazu kommen noch so viele Kurzgeschichten und Artikel, dass eine komplette Bibliografie seiner Veröffentlichungen nicht existiert, obwohl mehrere seiner Anhänger in dieser Hinsicht ihr Bestes gegeben haben. Isaac Asimov, geboren am 2. Januar 1920 in Petrovichi, Russland, und gestorben am 6. April 1992 in New York, USA, war einer der produktivsten und einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Asimovs literarisches Werk erstreckt sich über eine beeindruckende Vielfalt an Genres und Themen. Von Science-Fiction-Romanen wie „Der Tausendjahresplan“ und „Der Mann von Drüben“ über wissenschaftliche Tatsachenberichte (von denen allein über 250 im Magazine of Fantasy & Science Fiction erschienen) bis zu unzähligen Werken, die sowohl den Mikro- als auch den Makrokosmos entmystifizieren, hat er nahezu alles geschrieben. Seine Bibliographie umfasst umfangreiche Nachschlagewerke, kurze Texte für den TV-Guide, drei Bände mit „Limericks für Lüsterne“ und ein Buch mit dem Titel „The Sensuous Dirty Old Man“ (Der geile alte Schmutzfink).

Zudem kommentierte er eine neue Ausgabe des „Don Juan“ und legte Anfang der Achtziger eine Autobiographie vor, die 640.000 Worte umfasst, so lang wie ein Dutzend Science-Fiction-Romane und sogar die Memoiren Richard Nixons an Länge übertrifft. Isaac Asimov gehört zu den fleißigsten Schriftstellern der Menschheitsgeschichte; er hat so viel veröffentlicht, dass einige Rezensenten glaubten, sein Name müsse ein Pseudonym sein, unter dem eine ganze Gruppe von Schriftstellern ihre Ideen vereinige. In Wirklichkeit gibt es diesen Mann nur einmal. Er arbeitete ohne Assistenz, tippte seine Manuskripte von der ersten bis zur letzten Fassung allein, beantwortete seine Post persönlich und war auch am Telefon zu erreichen. Er besaß eine sauber geordnete Bibliothek mit Nachschlagewerken, einen billigen Taschenrechner und ein bemerkenswertes Gedächtnis. Und natürlich ist Isaac Asimov sein wirklicher Name.

 
Er lebte in einem teuren, aber charakterlosen New Yorker Wolkenkratzer, einem jener wohlorientierten Türme, vor deren Eingängen kleine Springbrunnen stehen und deren Korridor-Lampen aus Plastik sind. Das weit verzweigte Penthouse, das er mit seiner Frau Janet bewohnte, befand sich im 33. Stock und erlaubte einen Ausblick auf den Central Park. Das Zimmer, in dem er schrieb, war beinahe einfach eingerichtet. In der Mitte stand ein grauer Metall-Schreibtisch; dahinter befand sich eine leere, weiße Wand. Die Schubladen seines Schreibtisches waren mit säuberlich beschrifteten Schildern versehen. Alles wirkte ordentlich, aber auch kahl. Die Rollos waren herunter gezogen und verbargen den Ausblick auf die Skyline von Manhattan. „Ich arbeite lieber bei künstlichem Licht“, sagte Asimov. In Wahrheit fürchtete sich dieser Führer durch ferne Galaxien und Visionär des Raumfahrtzeitalters vor großen Höhen. Er weigerte sich sogar, ein Flugzeug zu besteigen und blieb im Allgemeinen dem Planeten Erde so nahe wie möglich. Aber das war für Isaac Asimov keine Entbehrung, da ihn das Herumreisen sowieso nicht interessierte. „Im Geiste bin ich schon überall im Universum gewesen, deswegen kann ich mir all diese kleineren Trips ersparen. Ich bin einmal in England gewesen, mit dem Schiff, das war 1974. Stonehenge hat mir ganz gut gefallen. Die Gegend sah genauso aus, wie ich sie mir vorgestellt hatte.

 
Seine erste Geschichte ging an John W. Campbell Jr., den Herausgeber des Magazins Astounding Science-Fiction. „Ich war völlig in seinem Bann. Er füllte mich mit Enthusiasmus. Er hat aus der Science-Fiction die fesselndste Sache der Welt gemacht. Hauptsächlich für Campbell schreibend, erarbeitete er sich unter den Science-Fiction-Lesern rasch eine gewisse Reputation. Viele seiner frühen Geschichten handelten von Robotern, aber Asimov gibt zu, dass er paradoxerweise nicht die geringste Ahnung von den Ingenieurswissenschaften hat. Wenn seine Schreibmaschine nicht richtig funktionierte, wusste er nicht, was er tun sollte. Auch im Labor war er nie eine große Leuchte. „Ich bin der Elfenbeinturm-Bewohner in Person. Ich kann zwar erklären, wie die Dinge funktionieren, aber mit den eigenen Händen bringe ich nichts zustande.“ Isaac Asimovs Roboter-Geschichten befinden sich in den Kurzgeschichten-Sammlungen „Ich, der Roboter“ und „The Rest of the Robots“ sowie in den Romanen „Der Mann von Drüben“ und „Die nackte Sonne“. Man kann aber auch in anderen Kurzgeschichten-Sammlungen des Autors die eine oder andere Roboter-Story finden. Asimovs Erzählung „Und Finsternis wird kommen“ wurde von den Science-Fiction Writers of Amerika zu einer der besten SF-Geschichten aller Zeiten gewählt und in unzähligen Anthologien nachgedruckt.

 
Bekannt wurde Asimov vor allem durch eine Romantrilogie mit den Titeln „Der Tausendjahresplan“, „Der Galaktische General“ und „Alle Wege führen nach Trantor“, einer episch breiten Serie, die den Untergang des römischen Imperiums vor einem galaktischen Hintergrund nacherzählt. Die sogenannte Foundation-Trilogie erschien in den fünfziger Jahren erstmals in Buchform. Zuvor war sie in den vierziger Jahren in „Astounding veröffentlicht worden. Asimov hat sich seit 1958 hauptsächlich auf das Schreiben populärwissenschaftlicher Fachbücher verlegt und die Science-Fiction hintenangestellt. Allerdings beweisen sein sowohl mit dem Hugo als auch mit dem Nebula-Award ausgezeichneter Roman „Lunatico“ und seine Kurzgeschichtensammlung „Der Zweihundertjährige“ (dt. 1973 bzw. 1978), dass er sich damals keinesfalls aus dem Genre zurückziehen würde. Seine letzten Romane, „Einbruch der Nacht“ und „Kind der Zeit“ erschienen 1990 und 1991 die er mit Robert Silverberg verfasste.
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